DRK: Schnelle Änderungen der Pflegeausbildung notwendig
Das DRK stellt sich in den nächsten Jahren auf eine Fachkräfteknappheit in einigen sozialen Bereichen ein. Allein in der Pflege werden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bis 2050 mehr als 800.000 Pflegekräfte zusätzlich gebraucht. Auch in der Kindertagesbetreuung, sind personelle Engpässe ein Thema. „Wir freuen uns über jede neue Kita, die das DRK einrichten kann, aber ausreichend Fachkräfte zu finden, ist oft eine Herausforderung“, sagt DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg im Vorfeld des 2. DRK-Wohlfahrtskongresses am 18. und 19. November 2016 in Berlin.
„In Hinsicht auf die Fachkräfteknappheit in der Pflege ist es wichtig, dass die generalistische Pflegeausbildung, mit der die drei Pflegefachberufe Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege zusammengeführt werden, baldmöglichst vom Bundestag verabschiedet und schnell umgesetzt wird. Wir freuen uns deshalb besonders, dass die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig unseren Kongress eröffnet und hoffen auf ihre Unterstützung. Denn wenn sich nicht bald etwas ändert, haben wir hier in einigen Jahren einen echten Notstand“, stellt die DRK-Vizepräsidentin fest.
Bundesministerin Schwesig sagte mit Blick auf die Fachtagung: „Ich bin davon überzeugt, dass das Deutsche Rote Kreuz Zeichen setzen kann für Engagement und Personal der Zukunft. Aus der Zusammenarbeit weiß ich, wie gut das DRK arbeitet. Personal gewinnt man durch gute Arbeitsbedingungen: Darunter verstehe ich vor allem die Wertschätzung der sozialen Berufe und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ich will das unterstützen - in den Freiwilligendiensten, mit einer Politik für eine partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie mit guter Kinderbetreuung. Wir brauchen auch eine moderne Pflegeausbildung mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten, einer angemessenen Ausbildungsvergütung und ohne Schulgeld.“
Rund 280 ehren- und hauptamtliche DRK-Führungskräfte beraten über die Gewinnung, Bindung und Entwicklung von Ehren- und Hauptamtlichen. „Einen wichtigen Ansatz sehen wir in der partnerschaftlichen Verknüpfung von Haupt- und Ehrenamt, ohne die das DRK nicht denkbar ist“, so die Vizepräsidentin.
Journalisten sind herzlich eingeladen (Voranmeldungen erbeten unter PohlS(at)DRK.de). Fotos mit Bundesministerin Schwesig finden Sie ab Freitagabend unter DRK.de (Mediathek). Weitere Infos unter www.drk.de/wohlfahrtskongress. Begleitet wird das Treffen mit einer Twitter-Wall (wohlfahrtskongress.tweetwall.com), Hashtag #wohlfahrtskongress.