EU stellt über Treuhandfonds 49 Millionen Euro zur Unterstützung von Flüchtlingen in syrischen Nachbarländern bereit
Über den "MADAD"-Treuhandfonds und unter der organisatorischen Leitung des Dänischen Roten Kreuzes stellt die EU als Reaktion auf die Syrien-Krise eine große Summe an Hilfsgeldern der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung u.a. dem Deutschen Roten Kreuz bereit. Damit soll bis zu einer Million syrischen Flüchtlingen und ihren Gastgemeinden in den aufnehmenden Ländern für die nächsten drei Jahre geholfen werden.
Mit der Unterstützung durch den MADAD-Fonds in Höhe von 49 Millionen Euro wird angestrebt, syrischen Flüchtlingen, die jetzt in der Türkei, dem Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten leben, zu helfen. Das damit verknüpfte humanitäre Programm soll die Lebensbedingungen und die Widerstandsfähigkeit von der Krise betroffener Menschen verbessern, sowie das friedliche Miteinander unter Flüchtlingen und Gastgemeinden in den am meisten vom Syrien-Konflikt betroffenen Ländern fördern. Somit wird auch zur Stabilität in der Region beigetragen.
Das Projekt wird durch einen regionalen EU-Treuhandfonds, der sowohl von 23 Geldgebern der Europäischen Kommission als auch von der EU-Fazilität zur Hilfe von Flüchtlingen in der Türkei unterstützt wird, finanziert. Das Projekt ist die größte Einzelzuwendung, die jemals durch die EU der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung bewilligt wurde. Aus dem Arabischen übersetzt bedeutet MADAD so viel wie "gemeinsam helfen".
Ausweitung der Hilfe in der betroffenen Region:
Christof Johnen, Leiter für Internationale Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz begrüßt die humanitäre Förderung: "Mit der Unterzeichnung des Vertrages können wir gemeinsam als Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung in der seit über sechs Jahren von der Krise betroffenen Region unsere Hilfe weiter ausbauen. Nicht nur den zahlreichen durch den Konflikt vertriebenen Menschen wird damit geholfen, auch die aufnehmenden Gastgemeinden werden davon profitieren."
Nadim Karkutli, Manager des regionalen EU-Treuhandfonds ergänzt: "Es freut uns, vielen syrischen Flüchtlingen mit dieser großen Kooperation mit der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung helfen zu können. Als weltweit größte humanitäre Hilfsorganisation verfügt die Bewegung über eine beachtliche Präsenz in und um Syrien. Aus diesem Grund ist sie ein idealer Partner für die EU. Am wichtigsten ist es aber, dass dieses Programm eine Vielzahl europäischer, arabischer und türkischer Partner für eine gemeinsame Anstrengung zusammenbringt, um in der Bedeutung von "MADAD" gemeinsam zu helfen."
Für weitere Informationen zum MADAD-Projekt kontaktieren Sie bitte:
Sabine Sauer, Länderreferentin MENA DRK Generalsekretariat sauers(at)drk.de
Über den "MADAD"-Fonds:
Seit der Gründung des Fonds im Dezember 2014 hat die EU ihren Beitrag für langfristige Hilfe in den syrischen Nachbarländern signifikant erhöht. Der Fondssoll zu einer kohärenten und integrierten Hilfs-Reaktion der EU für die Folgen der Syrien Krise beitragen. Die aus dem Fonds finanzierten Projekte sollen vor allem wirtschaftliche, pädagogische, soziale und Schutzbedürfnisse syrischer Flüchtlinge in Jordanien, im Libanon, der Türkei und im Irak adressieren. Auch die zum größten Teil überlasteten Gemeinden und Verwaltungen der Gastgeberländer sollen mit entsprechenden Maßnahmen unterstützt werden.
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