Taifun Haima verursacht schwere Schäden auf den Philippinen
Ein starker Taifun hat im Norden der Philippinen schwere Schäden verursacht. Der mit der Stärke 5 (von 5), heftigen Regenfällen und Windstärken von bis zu 315 km/h als „Super-Taifun“ eingestufte Wirbelsturm war in der vergangenen Nacht über die Provinz Cagayan hinweggezogen. Die Behörden berichten von mehreren Toten, zehntausende Menschen hatten dank früher Warnungen Schutz in Notunterkünften gesucht.
Innerhalb der 100 Kilometer breiten Schneise um den Taifun befinden sich mehr als eine Million Haushalte, betroffen sind 185 Gemeinden und Städte. „Der Taifun erreichte die Küste bei Dunkelheit, daher sind die Hilfskräfte noch dabei, das gesamte Ausmaß der Zerstörung zu erfassen“, sagt die Leiterin des DRK-Büros auf den Philippinen, Martina Schloffer. "Neben Sturmschäden an Gebäuden, Infrastruktur und Landwirtschaft befürchten wir infolge der bereits vom Regen aufgeweichten Böden in der bergigen Region auch Erdrutsche und Überflutungen. In weiteren Gebieten besteht ein Risiko von Sturzfluten, weil Dämme bereits vor Auftreffen ihre maximalen Wasserstände erreicht haben“, sagt Schloffer.
Das DRK hat zunächst 20.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen und Erkundungen zur Verfügung gestellt, auch DRK-Helfer stehen vor Ort bereit. Die Helfer des Philippinischen Roten Kreuzes sind mit Such- und Rettungshelfer-Teams sowie bei der Versorgung der Menschen in den Evakuierungszentren unermüdlich im Einsatz. Hilfsgüter wurden bereits in die betroffene Region entsandt. Zudem trafen bereits mehrere Unterstützungs- und Erkundungsteams mit Booten und Ausrüstung ein.
Der Taifun mit der meteorologischen Bezeichnung „Haima“ schwächte sich nach dem Auftreffen auf die Küste ab und hat als Taifun der Kategorie 3 das Land verlassen.
„Haima“ war der mächtigste Taifun, seit Taifun „Haiyan“ 2013 die Inselgruppe der Visayas traf, durch den mehr als 7000 Menschen ums Leben kamen. Das DRK hatte damals innerhalb von 24 Stunden reagiert, setzte ein Nothilfe-Programm in Bewegung und unterstützt seither beim Wiederaufbau von Infrastruktur und Wiederherstellung der Lebensgrundlagen.
Das DRK arbeitet seit mehreren Jahren in der von Taifun "Haima" betroffenen Region im Bereich der Katastrophenvorsorge. Es wurden lokale Katastrophenhelfer-Teams ausgebildet und Evakuierungsübungen an Schulen durchgeführt.